​​​​​​​Louis und Jonas, beide im besten Alter, gebräunt von der spanischen Sonne und mit Fernweh uns Sehsucht nach Jonathan im Herzen, machen sich am 04. Juli 2022 auf den Weg nach Istanbul. 

Knapp 3.000 Kilometer Strecke ging es quer durch Europa, genauer 2.926 Kilometer plus 16 Stunden Fährfahrt. In diesem kleinen Fahrtenbuch gibt es multimedial (ja, so wird das hier) ein paar Eindrücke der Reise. ​​​​​​​
Von Spanien über Frankreich nach Monaco. Übernachtung im Hafen von Cannes auf einem Segelboot Airbnb. Fazit: Mehr Mückenstiche als Schlafminuten. Wouldn't recommend. 
Und direkt noch ein Zwischenfazit. Monaco. Was für ein seltsamer Ort. Selten viel unsere Blechschüssel made in 93 so sehr auf. Zwischen Maybach und Lambo fuhren wir durch die Hitze und fühlten uns nicht nur auto-optisch Fehl am Platz. Monaco ist nicht für Menschen wie uns gemacht. Wer beim Mittagessen auf den Preis schauen muss, sollte diese Stadt meiden. Überhaupt, wer jemals irgendwo auf den Preis schaut, wird nicht glücklich wieder abfahren. Kurzum: ohne Yacht, nicht zu empfehlen. Und vielleicht auch nicht im Juli. Es war sehr, sehr warm. 

Auf der anderen Seite: Noch ein Land, in das es Juri geschafft hat. 
Nur wenige Kilometer später, la dolce vita. Eis, Strand, Pizza, toskanische Sonne – schon deutlich mehr nach unserem Geschmack. Zwei Tage ließen wir uns die italienische Sonne auf den Focaccia-gefüllten Bauch scheinen, dann ab auf die Fähre, immer Richtung Osten.
17:58
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18:12
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Als ginge es darum, uns das low-budget Reisen selbst zu beweisen, rollten wir unsere Schlafsäcke direkt vor den Luxuskabinen der Superfastferry auf, die trotz ihrer namentlichen Geschwindigkeit knapp 12 Stunde1n für die Adria-Überquerung brauchte. Abends in der Lounge noch Mission Impossible mit griechischen Untertiteln, morgens Kuchen aus der Tüte zum Frühstück. So geht Reisen.
Und dann, bevor die große Reise durch die Türkei beginnen kann, noch ein paar Tage Griechenland. Mit der Fähre kommen wir in Igoumenitsa an, der Stadt, deren Namen ich immer noch nicht aussprechen kann. Während Jonathan in Istanbul die letzten Klausuren schreibt genießen Louis und ich die Ruhe vor dem Sturm. Life is a Beach. Zusammen mit Familie und Freunden entspannten wir zunächst an der Westküste, später dann in Athen und bereiten die Reise und diese Seite noch ein kleines bisschen – wirklich nur ein ganz ganz kleines bisschen – vor. 
Touri-Programm ohne Ende. Akropolis-Museum, Akropolis, Poseidontempel. Und dann geht es nach einem kurzen Stop in Thessaloniki endlich über die Grenze. Man sieht, dass Griechenland und die Türkei so manche Probleme miteinander haben. Als wir über die Grenzbrücke fahren, stehen sich die Soldaten jeweils mit blau und rot am Revers gegenüber, Maschinengewehr im Anschlag. Da helfen auch 38 Grad im Schatten nicht bei der Völkerverständigung. Wir fahren an den Soldaten vorbei und sind in unserem Zielland angekommen.

Zwei Stunden später schließen wir Jonathan in die Arme und machen uns bereit für eine Woche in Istanbul.